Das erste "Wattenberger - Dorfbuch mit viel Geschichte und Identität"
Dr. Hansjörg Bader konnte ein hochkarätiges Team von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gewinnen, die auf 348 Seiten so umfangreich wie möglich alle wichtigen und relevanten Ereignisse und Gegebenheiten beschreiben.
1267 erstmals urkundlich erwähnt, wird die Geschichte bis ins Heute erzählt und aufbereitet.
Ein bunter und abwechslungsreicher Streifzug über die Bauernhöfe von 1627 bis heute, über Kapellen, Kleindenkmäler, Almen, Mühlen, Kraftwerke bis zu Wirtschaft, Sport und Kunst lässt die Leser eintauchen in Geschichte und Gegenwart.
Schon um 1529, 250 Jahre vor Einführung der allgemeinen Schulpflicht, wurden Schüler und Bergknappen unterrichtet, was auch die Abbildung eines Schülers im Gemeindewappen erklärt. Natürlich finden auch Geologie, Bergbau, das Brauchtum und die Vereine Beachtung.
Ein eigener Abschnitt ist der Lizum mit dem Truppenübungsplatz gewidmet.
Die Entwicklung von der Bergbauerngemeinde zur modern strukturierten Wohnsitzgemeinde, der wirtschaftliche Wandel, das religiöse und kulturelle Leben sowie die landwirtschaftlichen Besonderheiten werden mit Hintergrundwissen und vielen Bildern dargestellt und erzählt.
DAS WATTENBERGBUCH
kann ab 5. Juli 2021 im Gemeindeamt Wattenberg abgeholt werden (Preis: € 37,-).
Jeder Wattenberger Haushalt erhält ein Exemplar kostenlos.
Wattenberger Gemeindebürger mit Hauptwohnsitz in Wattenberg können jeweils ein Buch zum Vorzugspreis von € 20,- erwerben.
Alle am Wattenberg mit Nebenwohnsitz gemeldeten Haushalte können ein Buch um € 20,- erwerben; alle Bewohner/innen mit Nebenwohnsitz gemeldet bezahlen für ein Buch € 37,-
Wattenberg und das Wattental
1267 erstmals in einer Urkunde erwähnt, hat die Gemeinde Wattenberg ein Ausmaß von 6778 ha und ist damit eine der flächenmäßig größten Gemeinden des Bezirkes. Die Gemeinde grenzt im Norden an Wattens, im Osten an Kolsassberg, im Süden an Tux, Schmirn und Navis und im Westen an Volders (Volderberg).
Die Höchste Erhebung ist der Reckner mit 2.888 Meter. Das Dauersiedlungsgebiet hat ein Ausmaß von ca. 250 ha. War die Gemeinde durch Jahrhunderte ein reines Bergbauerndorf mit ca. 50 Höfen, hat sich dies in den letzten Jahren grundlegend geändert.
Die Gemeinde ist zur Industrie-Randgemeinde und damit zur Wohngsitzemeinde geworden. Die meisten Bauernhöfe werden nur mehr im Zu- bzw. Nebenerwerb bewirtschaftet. Es gibt nur wenige Gewerbebetriebe. Diese Betriebe werden als Familienbetriebe geführt.
Es sind dies: 1 Tischlerei; 3 Gasthäuser, 1 Schutzhütte, 4 Frächter, 1 Kfz-Fachbetrieb, 1 Schilift und 1 Erdbewegungsunternehmen. Der Großteil der Arbeitnehmer sind Pendler.
Sehr rege ist jedoch das Kulturleben in der Gemeinde. Musikkapelle, Feuerwehr, Theaterverein, Sportverein, Jungbauernschaft, Brauchtumsgruppe, Elternverein und das kath. Bildungswerk sorgen für kulturelle Veranstaltungen.
Die Gemeinde gehörte bis vor 100 Jahren zur Pfarre Kolsass. Seit rd. 100 Jahren gehört die Gemeinde Wattenberg zur Pfarre Wattens. Es gibt allerdings eine ganze Reihe an Hauskapellen, die größtenteils neu renoviert wurden. Dies deutet auf die christliche Einstellung der Gemeindebürger und auf eine ehemals glaubensstarke Zeit hin.
Das im Jahre 1980 verliehen Gemeindewappen zeigt einen Schüler mit Buch und Feder. Es wird auf die Tatsache Bezug genommen, dass bereits im Jahre 1524 in der Gemeinde Wattenberg ein Schulmeister tätig war. Dieser Schulmeister unterrichtete die Kinder der Bergknappen, dies im 14. und 15. Jahrhundert, lange vor Einfürung der allgemeinen Schulpflicht.
Die Bergknappen schürften im Mölstal nach Eisen!!! Noch heute zeugen zwei Stolleneingänge in 2400 Meter Seehöhe von diesen Bergknappen. Aber auch die sogenannten "Knappenhöfe" in Wattenberg ("Kratzer", "King", "Kofer", "Keil" und "Knappen") erinnern uns an diese Zeit, ebenso in diesem Zusammenhang Flurnamen wie "Brandstätt" und "Otterer-Kohlgrube", die auf die Herstellung von Holzkohle hindeuten.
Im weiten Talkessel des Wattentales werden auf einem Dutzend Almen rund 1600 Stück Rinder und rund 300 Schafe jeden Sommer gealpt. Das Vieh stammt von Wattenberg, aber auch von den umliegenden Gemeinden.
Im Winter bieten die flachen Hänge der Almen ein ideales Tourengebiet, das sehr viele Alpinisten ausnützen. 3500 von 5000 ha des Truppenübungsplatzes Lizum-Walchen liegen auf dem Gemeindegebiet von Wattenberg.
Hier werden seit 1955 viele Soldaten des österreichischen Bundesheeres ausgebildet. Am modernsten Schießstand Europas werden nicht nur österreichische, sondern auch Soldaten anderer Nationen ausgebildet.
Insbesonders in der jüngsten Zeit kommen UNO-Soldaten, die sich auf ihren internationalen Einsatz vorbereiten. Der größte geschlossene Zirbenwaldbestand Europas ist es wert, durch sinnvolle Nutzung und Pflege erhalten zu werden. Die notwendigen Forstwege werden in Zukunft auch den Mountainbikern und damit dem Tourismus und dem Sport zur Verfügung stehen.